Viele junge Erwachsene werden sich noch an die Erfindung des Nintendos erinnern. Es handelte sich um die Weiterentwicklung des Gameboys, die viele Jungen und Mädchen schnell in ihr Herz schlossen. Inzwischen hat der kleine Begleiter mehr als zwei Jahrzehnte auf dem Buckel, ist jedoch noch immer bei einer großen Zielgruppe beliebt. Doch was macht seinen Charme aus und welche Zukunftsaussichten gibt es?

Spielspaß auf zwei Bildschirmen

Die Anfänge des Nintendos lassen erahnen, wie jung die Geschichte der Videospiele zur damaligen Zeit noch war. Die Rechenleistung des kompakten Geräts reichte nicht aus, um besonders ausgefeilte Grafiken zu präsentieren und die Aufmerksamkeit der Spieler dadurch zu fesseln. Doch bereits das kompakte Design und die Möglichkeit, sich mit gleich zwei Bildschirmen zu beschäftigen, ließen die Herzen vieler Kinder und Jugendlicher höher schlagen.

Ein Grund, weshalb die Verkaufszahlen in den 1990er Jahren so schnell anstiegen, lag in den günstigen Einstiegspreisen. Der japanische Konzern entschied sich dazu, die Konsole vergleichsweise günstig auf den Markt zu bringen und dort auf eine hohe Gewinnspanne zu verzichten. Ein wesentlicher Teil des erzielten Umsatzes rührte in der Folge aus den Spielverkäufen. Sie wurden dementsprechend ein wichtiger Teil für die Finanzierung der Spiele.

Günstige Spiele auf neuen Geräten

Auch heute ist Nintendo diesem Konzept weiter treugeblieben. Mit dem Nintendo Switch gibt es inzwischen ein neues Angebot, welches sich an eine ganz andere Generation richtet. Die Spiele selbst müssen nicht mehr in Form einer Plastikkarte mit geringem Speicherplatz erworben werden. Vielmehr wurde ein Shop eingerichtet, in dem die Inhalte zum Download bereitstehen. Mit der Nintendo eShop Card ist es für die Spieler möglich, dort über ein eigenes Guthaben zu verfügen, welches ständig für den Kauf neuer Games zur Verfügung steht.

Natürlich sah sich der japanische Konzern bei der Entwicklung der Switch-Konsole mit einer starken Konkurrenz konfrontiert. Denn im Gegensatz zu den 1990er Jahren verfügt heute praktisch jeder über ein Smartphone, welches ebenfalls dazu in der Lage ist, zur Plattform für kleine Games zu werden. Aus diesem Grund musste ein Merkmal geschaffen werden, welches die Konsole klar von diesem Kontrahenten abgrenzt. Dies gelang durch das Anbringen zusätzlicher Tasten und Sticks, die einem Controller der normalen Art ähneln. Dadurch ist es möglich, das Gameplay noch eleganter zu gestalten und auch unterwegs einen besseren Zugriff auf das Spiel zu genießen.

Eine Zukunft in neuer Gestalt?

Dass Nintendo mit der neuen Switch-Konsole bei vielen Spielern punkten konnte, wurde bereits sehr schnell klar. Denn die Verkaufszahlen stiegen rasant in die Höhe, nachdem die Veröffentlichung stattfand. Nach wie vor nutzt der japanische Konzern dafür niedrige Einstiegspreise als ein wichtiges Lockmittel. Schon für weniger als 300 Euro ist es möglich, in den Besitz der Konsole zu gelangen, die nicht nur als portable Alternative zur Verfügung steht. Weiterhin ist es möglich, sie direkt mit einem Fernseher zu verbinden und dadurch ein eher klassisches Spielerlebnis zu pflegen. Ein Vorsprung gegenüber der Konkurrenz lässt sich daran definitiv erkennen. So gelingt es Nintendo in diesen Tagen des E-Sports, eine Brücke zwischen alter Tradition und neuer Innovation zu schlagen, die auch den wirtschaftlichen Erfolg der Marke in den letzten Jahren begründete und damit neue Chancen schuf.