Pigmentflecken werden von vielen Frauen als Schönheitsmakel empfunden, den sie so schnell wie möglich loswerden möchten, doch was können sie dagegen tun?

Pigmentflecken sind weiter verbreitet als man zunächst annehmen könnte, fast 80 Prozent der deutschen Frauen leiden oder litten schon unter Pigmentflecken im Gesicht oder am Körper. Gerade im Gesicht, auf der Stirn, unter den Augen oder an der Wange und dem Dekollete sind diese meist vollkommen harmlosen nicht erhabenen, unregelmäßige Verfärbungen der Haut für viele Frauen besonders störend.

Verursacht werden diese Pigmentflecken durch die hauteigenen Melanozyten welche den Hautfarbstoffes (Melanin) produzieren. Die Melanozyten schützen die Haut bei Genuß der Sonne und somit der schädlichen UV-Strahlung, mit einem dunklen Hautfarbstoff, den sie um den empfindlichen Zellkern der Hautzellen legen. Wenn die Melanozyten normal funktionieren erhalten wir so eine gleichmäßige Bräunung der Haut. Pigmentflecken entstehen durch eine Störung bzw. Fehlfunktion der Melanozyten, sodass an bestimmten Stellen zu viel Melanin produziert wird. Der Dermatologe spricht deshalb auch von „Hyperpigmentierung“.

Die Ursachen von Pigmentflecken

Die häufigste Ursache für Pigmentflecken sind Langzeitschäden der Haut die oftmals ein Ausdruck eines zu sorglosen Umgangs mit der Sonne waren. Oftmals leiden Frauen unter Pigmentflecken die vor mehreren Jahren bzw. Jahrzehnten ihre Haut (meistens Gesicht, Handrücken, Dekollete) zu oft, zu lange bzw. ohne ausreichenden Schutz den schädlichen UV-Strahlen ausgesetzt haben.
Als gesichert gilt mittlerweile auch, dass hormonelle Veränderungen diese Pigmentflecken auslösen können. Allen voran ist hier natürlich die Pille als Verhütungsmittel zu bennen, aber auch durch die hormonelle Veränderungen innerhalb einer Schwangerschaft oder den Wechseljahre können in den Melanozyten die übermäßige Produktion von Melanin verursachen.

Pigmentflecken, ein hartnäckiges Problem

Wenn Melanozyten einmal hyperaktiv sind, ist es sehr schwer sie wieder zur normalen Produktion zu bringen, denn nur eine geringe Dosis UV-Licht genügt und sie produzieren wieder zu viel Melanin.

Tipps gegen die Pigmentflecken

Während sich meistens Pigmentflecken die durch Medikamente verursacht werden von alleine wieder aufhellen, wenn das Arzneimittel wieder abgesetzt wird, sind die Langzeitschäden der Haut aufgrund des übermäßigen UV-Einflusses nur mit Chemische Peelings, Lasertherapien oder bestimmten Hautpflegeprodukten behandelbar. Sowohl bei Chemische Peelings als auch Lasertherapien werden Schichten der Haut abgetragen um eine eine von Hyperpigmentierungen befreite Haut zu erhalten. Allerdings kann hierdurch eine post-inflammatorische Hyperpigmentierung verursacht werden, da die Haut extem gereizt wird. Deshalb wurden als alternative Behandlungsmethode mittlerweile verschiedene Hautpflegeprodukte entwickelt um einer Hyperpigmentierung der Haut entgegenzuwirken.

Wirkstoffe in Hautpflegeprodukten

Hydrochinon und Arbutin wären sicherlich die effektivsten Wirkstoffe gegen Pigmentflecken wenn nicht schwerwiegende Bedenken hinsichtlich einer möglichen krebserzeugenden Wirkung bestehen würden. Deshalb ist die die dermatologische Anwendung von Hydrochinon in der EU seit 2001 untersagt! Retinoide können zwar die Hyperpigmentierungen verbessern, allerdings können Retinoide die Haut zusätzlich reizen und gegenüber UV-Licht empfindlicher machen, sodass sich die Hyperpigmentierung möglicherweise sogar verschlechtert. Ausserdem stehen Retinoide im Verdacht Geburtsschäden auslösen zu können, und werden somit für schwangere und stillende Frauen nicht empfohlen.

Mittlerweile hat die Industrie ihr Augenmerk auf den Wirkstoff B-Resorcinol gerichtet, denn B-Resorcinol verhindert, dass die Aminosäure Tyrosin in Melanin umgewandelt wird. Der Wirkstoff geht eine Verbindung mit dem Enzym Tyrosinase ein – und zwar genau an der Stelle, wo normalerweise das Tyrosin andockt. Das Enzym ist somit blockiert und steht nicht mehr für die Melaninproduktion zur Verfügung. Hierdurch wird die Produktion von Melanin an seinem Ursprung also in den Melanozyten effektiv reduziert. Der Wirkstoff B-Resorcinol u.a. in den Pflegeserien Eucerin® EVEN BRIGHTER (www2.eucerin.com/de/even-brighter) lässt Pigmentflecken bereits ab vier Wochen sichtbar verblassen und der Effekt wird bei regelmäßiger Anwendung stetig verbessert.

Vermeidung von Pigmentflecken

Auch wer heute noch nicht unter Pigmentflecken leidet, sollte dafür sorgen dass die Haut erst gar keine Pigmentflecken bildet. Unabdingbar sind ein hoher Schutz vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne. Dermatologen empfehlen ganzjährig eine Hautcreme für Gesicht, Hände und Dekollete mit einem Lichtschutzfaktor von 30 oder höher. Starke ungeschützte Sonnenstrahlung sollte unbedingt vermieden werden. Auch beim Besuch von Solarien sollte die UV-Strahlung beachtet werden. Wer im Sommer öfter beim Sonnenbaden ist, sollte ein kosmetisches Peeling vermeiden da dadurch die Haut kurzzeitig dünner ist. Bei der Einnahme von Medikamenten vorallem Hormonpräparaten sollte unbedingt der Sonnenschutz durch Erhöhung des Lichtschutzfaktors verstärkt werden.