Jahrzehntelang galt das Frühstück als die wichtigste Mahlzeit am Tage und der alte Satz: „Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendbrot wie ein Bettler“ wurde nicht nur von Ernährungswissenschaftlern gebtsmühlenartig immer wiederholt. Nun scheint der Nimus und Kult um das Frühstück ins Wanken zu geraten, und ein Umdenken könne einsetzen, denn jüngsten Forschungsergebnissen zufolge soll das Frühstück nämlich maßgeblich dazu beitragen, dass wir Menschen dick werden.

Die Studie zeigt auf, dass Menschen die sich beim Frühstücken zurückhalten, auf den Tag gesehen Kalorien sparen – soweit ist es sogar logisch. Allerdings, die Annahme, ein reichhaltiges Frühstück verleite dazu, die restlichen Mahlzeiten kleiner ausfallen zu lassen, konnten Forscher als falsch entlarven.

Die Studie die im Fachmagazin „Nutrition Journal“ veröffentlicht wurde, und für die sich Volker Schusdziarra von der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung für Ernährungsmedizin verantwortlich zeichnet untersuchte insgesamt 280 übergewichtige und 100 normalgewichtige Probanden über einen Zeitraum von von zehn bis 14 Tagen mit Hilfe eines Ernährungstagebuchs.

Volker Schusdziarra entdeckte große Unterschiede, was die Gewohnheiten beim Frühstück anging. Während manche Probanden am Morgen ordentlich zulangten, ließen andere die erste Mahlzeit am Tag einfach ausfallen. Mittags und abends dagegen verzehrten die Testpersonen alle ungefähr die gleichen Mengen – mit folgendem Ergebnis: Wer bereits morgens mit dem Schlemmen anfing, der hatte am Ende des Tages etwa 400 Kalorien mehr zu sich genommen als die Frühstücksmuffel.

Um die tägliche Kalorienzufuhr zu reduzieren, sei es der Studie zufolge also ratsam, beim Frühstück maßvoll zu bleiben, weniger und bewusster zu frühstücken, aber nicht gänzlich auf das Frühstück zu verzichten. Der Forscher empfielt  für eine gesunde Ernährung, insgesamt etwas weniger zu essen und möglichst fünf Mal am Tag Obst oder Gemüse zu naschen.